Danke McCloud – du warst schneller als ich (ich hing noch bei der Arbeit fest). Da will ich aber noch ein, zwei Sachen ergänzen.
Ich könnte (theoretisch) das Medikament in der Apotheke nachbauen. Falls ich irgendwo einen Lieferanten für das Chlorphenamin auftreiben kann – was auch nicht so einfach ist. Momentan kenne ich keinen.
Ich dürfte das sogar herstellen – wenn es auf Rezept für einen bestimmten Patienten vom Arzt verordnet wurde. Praktischerweise würde ich in einem solchen Fall aber Kapseln herstellen, eben weil ich kein Tablettenpressgerät habe, aber eine Kapselfüllmaschine.
Aber: das wäre teuer. Ich hab das mal durchgerechnet. Für 25 Kapseln wären das um die 40 Franken. Mehr, wenn das Chlorphenamin teuer ist zum Beschaffen.
Jetzt wäre eine Massenproduktion vielleicht günstiger. Aber: dann wäre das ein selbst hergestelltes Arzneimittel, das verkauft wird / so in den Handel kommt. Ein Medikament, eine Haus-spezialität. Und für das verlangt die Swissmedic eine Zulassung. Für die Zulassung braucht es verschiedene Voraussetzungen. Zum Beispiel müssen die Inhaltsstoffe auf definierten Stofflisten stehen. Ich habe das Chlorphenamin bei der Swissmedic-Stoffliste der zugelassenen Wirkstoffe nicht mehr gefunden. Und nachdem sie der Firma vom Migräne Kranit jetzt die Zulassung dafür wegen fehlender Studien zu Wirksamkeit/Unbedenklichkeit entzogen haben, glaube ich nicht, dass ich als kleine Apotheke das bekomme um dann genau dasselbe herzustellen.
Dann: Die Zulassung kostet entsprechend. Das sind Tausende Franken. Das ist nicht nur das Papier und der Arbeits-Aufwand was da dazwischen steht.